Zecken und zeckenübertragene Erkrankungen
Zecken (Ixodida) jucken, schmerzen, sorgen für Ängste und können Krankheiten übertragen. Sie gehören zu den Milben (Acari) und sind somit Spinnentiere (Arachnida). Zecken haben in der Nahrungskette zwar eine Funktion, indem sie für Vögel sehr nahrhaft sind, jedoch können sie als Ektoparasiten (nehmen an der Oberfläche anderer Organismen sitzend Nahrung auf) für uns Menschen eine Gefahr, durch eine mögliche Infektion, darstellen.
Lebensraum
Zecken halten sich in Parks, auf Wiesen und in Wäldern in Bodennähe auf Grashalmen, Gebüschen oder auch Totholz auf. Sie gehen bei Kontakt auf die Kleidung oder die Haut über bzw. bewegen sich aktiv auf Menschen zu, wie die Hyalommazecke, Auwald- und Reliktzecke. Sie nehmen CO² sowie Geruchsstoffe, u. a. Buttersäure, wahr, um einen Wirt zu finden.
Zecken halten sich in Parks, auf Wiesen und in Wäldern in Bodennähe auf Grashalmen, Gebüschen oder auch Totholz auf. Sie gehen bei Kontakt auf die Kleidung oder die Haut über bzw. bewegen sich aktiv auf Menschen zu, wie die Hyalommazecke, Auwald- und Reliktzecke. Sie nehmen CO² sowie Geruchsstoffe, u. a. Buttersäure, wahr, um einen Wirt zu finden.
Lebenszyklus
Aus den im Herbst gelegten Eiern schlüpfen im Frühjahr Larven, die sich nach einer ersten Blutmahlzeit (überwiegend Kleinnager) das erste Mal zur Nymphe häuten.
Die Nymphe ist in Gräsern und Sträuchern zu finden und holt sich ihre Blutmahlzeit auch schon von Menschen.
Nach einer erneuten Häutung ist die Zecke geschlechtsreif, kann sich paaren und nach der Blutmahlzeit Eier ablegen.
Aus den im Herbst gelegten Eiern schlüpfen im Frühjahr Larven, die sich nach einer ersten Blutmahlzeit (überwiegend Kleinnager) das erste Mal zur Nymphe häuten.
Die Nymphe ist in Gräsern und Sträuchern zu finden und holt sich ihre Blutmahlzeit auch schon von Menschen.
Nach einer erneuten Häutung ist die Zecke geschlechtsreif, kann sich paaren und nach der Blutmahlzeit Eier ablegen.
Zeckenarten in Brandenburg
In Deutschland gibt es mehr als 20 verschiedene Zeckenarten. Davon kommen die folgenden 14 Arten in Brandenburg vor:
- lxodes ricinus (Gemeiner Holzbock)
- Dermacentor roticulatus (Wiesenzecke, Auwaldzecke)
- lxodes hexagonus (Igelzecke)
- lxodes inopinatus
- lxodes frontalis
- lxodes canisuga
- Carios vespertilionis
- Argas reflexus (Taubenzecke)
- Ixodes trianguliceps
- Ixodes vespertilionis
- Hyalomma rufipes
- Haemaphysalis concinna (Reliktzecke)
- Ixodes rugicollis
- Ixodes apronophorus
In Deutschland gibt es mehr als 20 verschiedene Zeckenarten. Davon kommen die folgenden 14 Arten in Brandenburg vor:
- lxodes ricinus (Gemeiner Holzbock)
- Dermacentor roticulatus (Wiesenzecke, Auwaldzecke)
- lxodes hexagonus (Igelzecke)
- lxodes inopinatus
- lxodes frontalis
- lxodes canisuga
- Carios vespertilionis
- Argas reflexus (Taubenzecke)
- Ixodes trianguliceps
- Ixodes vespertilionis
- Hyalomma rufipes
- Haemaphysalis concinna (Reliktzecke)
- Ixodes rugicollis
- Ixodes apronophorus
Prävention – vor Zecken schützen
- Entsprechende Aktivitäten meiden: Bei Spaziergängen nicht durch das hohe Gras oder Unterholz streifen.
- Bei entsprechenden Aktivitäten lange und helle Kleidung tragen (auf heller Kleidung sind Zecken besser sichtbar), feste und geschlossene Schuhe wählen, Socken über die Hose ziehen sowie ggf. Zeckenschutzmittel verwenden; die Angaben der Herstellfirma bei der Nutzung von Repellents (zeckenabweisende Mittel) beachten.
- Nach Aufenthalten im Freien den Körper auf Zecken absuchen, um diese zeitnah zu entfernen.
- Entsprechende Aktivitäten meiden: Bei Spaziergängen nicht durch das hohe Gras oder Unterholz streifen.
- Bei entsprechenden Aktivitäten lange und helle Kleidung tragen (auf heller Kleidung sind Zecken besser sichtbar), feste und geschlossene Schuhe wählen, Socken über die Hose ziehen sowie ggf. Zeckenschutzmittel verwenden; die Angaben der Herstellfirma bei der Nutzung von Repellents (zeckenabweisende Mittel) beachten.
- Nach Aufenthalten im Freien den Körper auf Zecken absuchen, um diese zeitnah zu entfernen.
Therapie – Zeckenstich behandeln
- Zecke vollständig entfernen: Entfernen Sie die Zecke mit einer Zeckenzange, Pinzette oder Zeckenkarte. Setzen Sie das Werkzeug nah an der Haut an und ziehen Sie sie langsam und gerade heraus, ohne die Zecke zu quetschen.
- Desinfizieren und Beobachten der Stichstelle: Notieren Sie Datum und Lage des Einstichs und beobachten Sie Veränderungen.
- Wenn sich die Einstichstelle entzündet oder sich Krankheitszeichen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder eine Rötung zeigen, konsultieren Sie eine Ärztin oder einen Arzt.
- Zecke vollständig entfernen: Entfernen Sie die Zecke mit einer Zeckenzange, Pinzette oder Zeckenkarte. Setzen Sie das Werkzeug nah an der Haut an und ziehen Sie sie langsam und gerade heraus, ohne die Zecke zu quetschen.
- Desinfizieren und Beobachten der Stichstelle: Notieren Sie Datum und Lage des Einstichs und beobachten Sie Veränderungen.
- Wenn sich die Einstichstelle entzündet oder sich Krankheitszeichen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder eine Rötung zeigen, konsultieren Sie eine Ärztin oder einen Arzt.
Veränderung der Zeckenpopulation und Krankheitsgefahr durch den Klimawandel
Zecken kommen seit langer Zeit vor allem in Süddeutschland vor, seit einigen Jahren auch in Ost- und Norddeutschland. Bedingt durch wärmere Temperaturen und den damit einhergehenden milderen Wintern sowie begünstigt durch höhere Luftfeuchtigkeit sind sie nicht mehr nur von März bis Oktober aktiv, sondern nahezu das ganze Jahr.
Die Hyalomma-Zecke, welche aus den trockeneren Gebieten Südeuropas, Asiens und Afrikas stammt, kommt seit 2018 auch in Deutschland vor. Sie kann zu Fleckfieber führen und gilt als möglicher Überträger des Krim-Kongo Hämorrhagischen Fiebers (CCHF).
Zecken kommen seit langer Zeit vor allem in Süddeutschland vor, seit einigen Jahren auch in Ost- und Norddeutschland. Bedingt durch wärmere Temperaturen und den damit einhergehenden milderen Wintern sowie begünstigt durch höhere Luftfeuchtigkeit sind sie nicht mehr nur von März bis Oktober aktiv, sondern nahezu das ganze Jahr.
Die Hyalomma-Zecke, welche aus den trockeneren Gebieten Südeuropas, Asiens und Afrikas stammt, kommt seit 2018 auch in Deutschland vor. Sie kann zu Fleckfieber führen und gilt als möglicher Überträger des Krim-Kongo Hämorrhagischen Fiebers (CCHF).
Zeckenübertragene Erkrankungen
Während des Blutsaugens können Zecken Krankheiten auf den Menschen übertragen. Zu den von Zecken am häufigsten übertragenen Krankheiten gehören die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Während des Blutsaugens können Zecken Krankheiten auf den Menschen übertragen. Zu den von Zecken am häufigsten übertragenen Krankheiten gehören die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
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Lyme-Borreliose
Die Lyme-Borreliose wird verursacht durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi, welche überall in Deutschland durch Zecken übertragen werden können. Das Vorkommen von Borrelien in Zecken kann kleinräumig sehr stark schwanken, jedoch können bis zu 30 % der Zecken in einer Region befallen sein. Nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt jedoch zur Ansteckung.
Meldepflicht: In Brandenburg ist die Lyme-Borreliose aufgrund der länderspezifischen Meldepflichten eine meldepflichtige Erkrankung.
Übertragung: Die Lyme-Borreliose wird über Zeckenstiche übertragen. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt mit der Dauer des Saugaktes an, weshalb Zecken grundsätzlich möglichst rasch entfernt werden sollten.
Krankheitszeichen: Die meisten Infektionen mit Borrelien verlaufen unbemerkt. Grundsätzlich wird die Erkrankung jedoch in drei Stadien eingeteilt. Relativ häufig durchläuft die Borreliose nicht die Reihenfolge der geschilderten Stadien. Die Infektionskrankheit kann wahrscheinlich mit jedem Stadium beginnen.
- Frühstadium: Das Frühstadium zeichnet sich meistens durch eine ringförmig nach außen wandernde Hautrötung (Wanderröte) aus, die sich in der Regel 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich langsam ausbreitet.
- Zweitstadium: Unbehandelt können Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich schmerzhafte Nerven- und Hirnhautentzündungen sowie Lähmungen (vorwiegend der Gesichtsnerven) auftreten. Auch Herzmuskelentzündungen sind möglich.
- Drittes Stadium: Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich werden vor allem die Gelenke befallen, insbesondere in Form von entzündlichen Schwellungen der Knie- und Sprunggelenke. Noch nach Jahren können auch Erkrankungen der Haut und des Nervensystems auftreten.
Behandlung: Bei Auftreten der oben beschriebenen Krankheitsbilder nach einem Zeckenstich sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Eine frühe Behandlung mit Antibiotika führt in der Regel zu einer raschen und vollständigen Genesung und kann schwere Krankheitsverläufe verhindern. Eine vorbeugende Antibiotikagabe nach einem Zeckenstich (und ohne Krankheitszeichen) wird nicht empfohlen.
Prävention: Eine Impfung gegen Lyme-Borreliose steht in Deutschland derzeit nicht zur Verfügung. Daher bietet die Vermeidung von Zeckenstichen den effektivsten Schutz vor einer Infektion. Sollten Sie dennoch von einer Zecke gestochen werden, hilft das rasche Entfernen der Zecke, das Risiko einer Borreliose gering zu halten.
Die Lyme-Borreliose wird verursacht durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi, welche überall in Deutschland durch Zecken übertragen werden können. Das Vorkommen von Borrelien in Zecken kann kleinräumig sehr stark schwanken, jedoch können bis zu 30 % der Zecken in einer Region befallen sein. Nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt jedoch zur Ansteckung.
Meldepflicht: In Brandenburg ist die Lyme-Borreliose aufgrund der länderspezifischen Meldepflichten eine meldepflichtige Erkrankung.
Übertragung: Die Lyme-Borreliose wird über Zeckenstiche übertragen. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt mit der Dauer des Saugaktes an, weshalb Zecken grundsätzlich möglichst rasch entfernt werden sollten.
Krankheitszeichen: Die meisten Infektionen mit Borrelien verlaufen unbemerkt. Grundsätzlich wird die Erkrankung jedoch in drei Stadien eingeteilt. Relativ häufig durchläuft die Borreliose nicht die Reihenfolge der geschilderten Stadien. Die Infektionskrankheit kann wahrscheinlich mit jedem Stadium beginnen.
- Frühstadium: Das Frühstadium zeichnet sich meistens durch eine ringförmig nach außen wandernde Hautrötung (Wanderröte) aus, die sich in der Regel 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich langsam ausbreitet.
- Zweitstadium: Unbehandelt können Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich schmerzhafte Nerven- und Hirnhautentzündungen sowie Lähmungen (vorwiegend der Gesichtsnerven) auftreten. Auch Herzmuskelentzündungen sind möglich.
- Drittes Stadium: Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich werden vor allem die Gelenke befallen, insbesondere in Form von entzündlichen Schwellungen der Knie- und Sprunggelenke. Noch nach Jahren können auch Erkrankungen der Haut und des Nervensystems auftreten.
Behandlung: Bei Auftreten der oben beschriebenen Krankheitsbilder nach einem Zeckenstich sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Eine frühe Behandlung mit Antibiotika führt in der Regel zu einer raschen und vollständigen Genesung und kann schwere Krankheitsverläufe verhindern. Eine vorbeugende Antibiotikagabe nach einem Zeckenstich (und ohne Krankheitszeichen) wird nicht empfohlen.
Prävention: Eine Impfung gegen Lyme-Borreliose steht in Deutschland derzeit nicht zur Verfügung. Daher bietet die Vermeidung von Zeckenstichen den effektivsten Schutz vor einer Infektion. Sollten Sie dennoch von einer Zecke gestochen werden, hilft das rasche Entfernen der Zecke, das Risiko einer Borreliose gering zu halten.
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Frühsommer-Meningoenzephalitis
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die vorwiegend in bestimmten Endemiegebieten auftritt (FSME-Risikogebiete). Diese liegen überwiegend in Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen) sowie in Teilen von Österreich und der Schweiz, in Skandinavien und Osteuropa. Aber auch im Land Brandenburg liegen mit den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße sowie der Stadt Frankfurt (Oder) vier FSME-Risikogebiete vor.
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die vorwiegend in bestimmten Endemiegebieten auftritt (FSME-Risikogebiete). Diese liegen überwiegend in Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen) sowie in Teilen von Österreich und der Schweiz, in Skandinavien und Osteuropa. Aber auch im Land Brandenburg liegen mit den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße sowie der Stadt Frankfurt (Oder) vier FSME-Risikogebiete vor.
Meldepflicht: FSME ist gemäß Infektionsschutzgesetz eine meldepflichtige Erkrankung.
Übertragung: Die FSME wird vorwiegend über Zeckenstiche übertragen. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt mit der Dauer des Saugaktes an, aber nicht jeder Stich einer Zecke führt zu einer Infektion. In sehr seltenen Fällen kann es auch zu einer Übertragung über nicht pasteurisierte Milch von Ziegen oder Schafen, in Ausnahmefällen auch von Kühen, kommen.
Krankheitszeichen: Die meisten FSME-Infektionen verlaufen unbemerkt. Etwa 30 % der Menschen mit erfolgter Infektion erleben Krankheitszeichen. Grundsätzlich tritt die Erkrankung üblicherweise in zwei Phasen auf.
- Phase I: Die Erkrankung beginnt zunächst mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Oft ist zu diesem Zeitpunkt der Zeckenstich vergessen und die Beschwerden werden als Erkältung fehlgedeutet.
- Phase II: Bei etwa 10 % der Erkrankten kommt es nach einer symptomfreien Zeit von etwa einer Woche zu einer Entzündung der Hirnhäute (Meningitis), des Gehirns (Enzephalitis) oder des Rückenmarks (Myelitis). Diese werden erneut von Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Ausfällen des Nervensystems begleitet. Schwere Verläufe können sich durch Lähmungen in Armen und Beinen, Schluck- und Sprechstörungen, Atemlähmungen und starke Schläfrigkeit auszeichnen.
Behandlung: Eine spezifische Therapie gegen FSME existiert nicht, daher werden ausschließlich die Krankheitszeichen behandelt und gelindert.
Prävention: Neben allgemeinen Maßnahmen zur Vermeidung von Zeckenstichen bietet die FSME-Impfung einen effektiven Schutz vor einer Infektion.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen Personen, die sich ständig oder zeitweilig in Risikogebieten in der Natur aufhalten und so Kontakt mit Zecken haben können. Für einen vollständigen Impfschutz für die Dauer von ca. 3 bis 5 Jahren sind in der Regel drei Impfungen im Zeitraum eines Jahres notwendig, wobei bereits nach den ersten zwei Impfungen ein zuverlässiger Schutz für ca. 1 Jahr besteht. Aufgrund der begrenzten Dauer des Impfschutzes sind regelmäßig Auffrischimpfungen im Abstand von 3 bis 5 Jahren (abhängig vom Alter und vom gewählten Impfstoff) notwendig.
Meldepflicht: FSME ist gemäß Infektionsschutzgesetz eine meldepflichtige Erkrankung.
Übertragung: Die FSME wird vorwiegend über Zeckenstiche übertragen. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt mit der Dauer des Saugaktes an, aber nicht jeder Stich einer Zecke führt zu einer Infektion. In sehr seltenen Fällen kann es auch zu einer Übertragung über nicht pasteurisierte Milch von Ziegen oder Schafen, in Ausnahmefällen auch von Kühen, kommen.
Krankheitszeichen: Die meisten FSME-Infektionen verlaufen unbemerkt. Etwa 30 % der Menschen mit erfolgter Infektion erleben Krankheitszeichen. Grundsätzlich tritt die Erkrankung üblicherweise in zwei Phasen auf.
- Phase I: Die Erkrankung beginnt zunächst mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Oft ist zu diesem Zeitpunkt der Zeckenstich vergessen und die Beschwerden werden als Erkältung fehlgedeutet.
- Phase II: Bei etwa 10 % der Erkrankten kommt es nach einer symptomfreien Zeit von etwa einer Woche zu einer Entzündung der Hirnhäute (Meningitis), des Gehirns (Enzephalitis) oder des Rückenmarks (Myelitis). Diese werden erneut von Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Ausfällen des Nervensystems begleitet. Schwere Verläufe können sich durch Lähmungen in Armen und Beinen, Schluck- und Sprechstörungen, Atemlähmungen und starke Schläfrigkeit auszeichnen.
Behandlung: Eine spezifische Therapie gegen FSME existiert nicht, daher werden ausschließlich die Krankheitszeichen behandelt und gelindert.
Prävention: Neben allgemeinen Maßnahmen zur Vermeidung von Zeckenstichen bietet die FSME-Impfung einen effektiven Schutz vor einer Infektion.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen Personen, die sich ständig oder zeitweilig in Risikogebieten in der Natur aufhalten und so Kontakt mit Zecken haben können. Für einen vollständigen Impfschutz für die Dauer von ca. 3 bis 5 Jahren sind in der Regel drei Impfungen im Zeitraum eines Jahres notwendig, wobei bereits nach den ersten zwei Impfungen ein zuverlässiger Schutz für ca. 1 Jahr besteht. Aufgrund der begrenzten Dauer des Impfschutzes sind regelmäßig Auffrischimpfungen im Abstand von 3 bis 5 Jahren (abhängig vom Alter und vom gewählten Impfstoff) notwendig.
Informationen zu den Erkrankungsmeldungen nach Infektionsschutzgesetz bzw. brandenburgischer Meldeverordnung finden Sie im Infektionswochenbericht des Landes Brandenburg.
Informationen zu den Erkrankungsmeldungen nach Infektionsschutzgesetz bzw. brandenburgischer Meldeverordnung finden Sie im Infektionswochenbericht des Landes Brandenburg.