Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit
Guten Tag,
hiermit möchten wir Sie über aktuelle Themen, Berichte und Veröffentlichungen aus der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Landes Brandenburg informieren.
Auf der Gesundheitsplattform des Landes Brandenburg wurden die Daten der Schuleingangsuntersuchung des Schuljahres 2023/2024 für das Land Brandenburg veröffentlicht.
Höherer Masernimpfschutz nach Einführung des Masernschutzgesetzes bei Einschülerinnen und Einschülern im Land Brandenburg
Vor der Einführung von Masernimpfungen kam es alle 2–3 Jahre zu weltweiten Masernepidemien mit jährlich 2–3 Millionen Todesfällen. Die Ausbreitung der Krankheit hängt u. a. von der Immunität in der Bevölkerung ab. Ein effektiver Gemeinschaftsschutz (Herdenimmunität) wird erreicht, wenn mindestens 95 % der Bevölkerung gegen Masern immun sind, wodurch Infektionsketten schnell unterbrochen werden können (1).
Um diese hohe Impfquote zu sichern und insbesondere vulnerable Gruppen zu schützen, trat am 1. März 2020 in Deutschland das Masernschutzgesetz in Kraft. Es verpflichtet Kinder vor Eintritt in Kindergarten oder Schule sowie das dortige Personal, die empfohlenen Masernimpfungen nachzuweisen (2). Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) in zwei Dosen: die erste mit 11 Monaten, die zweite frühestens 4 Wochen später, meist mit 15 Monaten (3).
Für eine Betrachtung der Impfquoten im Land Brandenburg bieten sich die Daten der Schuleingangsuntersuchungen an, bei denen u. a. die Vollständigkeit des Impfschutzes durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst der Gesundheitsämter anhand der Angaben im Impfdokument erfasst wird. Bei den Schuleingangsuntersuchungen handelt es sich um eine Vollerhebung der Kinder, die im folgenden Schuljahr schulpflichtig werden. Die Mehrheit der Kinder ist zum Zeitpunkt der Untersuchung fünf oder sechs Jahre alt.
Gemäß den Zahlen der Schuleingangsuntersuchungen ist der Anteil der Kinder mit einer Immunisierung gegen Masern in den letzten 10 Jahren angestiegen. Dabei fand der größte Anstieg in den Jahren nach der Einführung des Masernschutzgesetzes 2020 statt. So stieg der Anteil der Einschüler/-innen, bei denen mindestens eine Impfung erfolgt ist um 0,9 Prozentpunkte von 98,7 % im Schuljahr 2019/20 auf 99,6 % im Schuljahr 2022/23. Der Anteil der Einschüler/-innen mit mindestens zwei Impfungen gegen Masern stieg von 95,5 % im Schuljahr 2019/2020 auf 97,9 % im Schuljahr 2023/2024. Ein Anstieg von 2,4 Prozentpunkten.
Abbildung 1: Masernimpfschutz bei Einschülerinnen und Einschülern im Land Brandenburg vor und nach der Einführung des Masernschutzgesetzes
Onlineberichterstattung zu infektiösen Erkrankungen
Infektionswochenbericht
Im Infektionswochenbericht werden die nach dem Infektionsschutzgesetz namentlich meldepflichtigen Erkrankungen aus dem Land Brandenburg dargestellt, welche täglich von den Gesundheitsämtern an das LAVG als zuständige Landesbehörde übermittelt werden.
Im Influenzabericht wird der jeweilige Verlauf der aktuellen Grippesaison (Anfang Oktober bis Mitte Mai) sowie der 10 vergangenen Saisons im Land Brandenburg dargestellt. Als Datengrundlage dienen hierbei die nach Infektionsschutzgesetz gemeldeten labordiagnostisch bestätigten Influenzafälle. Die vergangen Saison 2024/2025 kann hier nun vollständig nachvollzogen werden.
Im Dashboard Abwassermonitoring werden die Infektionstrends von SARS-CoV-2 und Influenza im Abwasser für ausgewählte Standorte im Land Brandenburg dargestellt. Die Daten werden im Rahmen des AMELAG-Projektes erhoben.
Das LAVG veröffentlicht jährlich einen Bericht zu Erregern mit bestimmten Antibiotikaresistenzen in Brandenburg, um eine fundierte Datengrundlage für die Fachöffentlichkeit und politische Entscheidungstragende zu schaffen. Die Veröffentlichung erfolgt im Rahmen des Hygiene-Netzwerks Brandenburg. Bei dem Netzwerk handelt es sich um einen Zusammenschluss verschiedener Agierender aus öffentlichem Gesundheitsdienst, Gesundheits- bzw. Pflegeeinrichtungen und Politik im Land Brandenburg mit dem Ziel, die Ausbreitung von multiresistenten Erregern (MRE) durch Aufklärung und gezielte Handlungsanweisungen zu verhindern. Neben MRE stellen auch alle anderen Aspekte der Krankenhaus- und Allgemeinhygiene wichtige Themen der Netzwerkarbeit dar. Ein eigener Newsletter informiert zu aktuellen Aktivitäten innerhalb des Netzwerks sowie zu neuen Fachinformationen rund um das Thema Hygiene.
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Impressum
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